Gärtner führen keine Kriege

Preußen Arkadien hinter Stacheldraht

Ausstellung 15. Juli bis 10. September 2017

15. Juli bis 10. September 2017 Ars Sacrow e.V. – Logo

Veranstaltungen

Sonderveranstaltungen

Freitag, 21. Juli 2017 19.30 Uhr | Spiegelsaal Schloss Sacrow

Filmreihe »AugenBlicke im Schloss«
GORILLA BATHES AT NOON
Regie: Dusan Makavejev, D 1993, 103 min

Groteske Komödie über einen Sowjet-Offizier, der nach Abzug seiner Armee in Berlin ein Leben als Stadtstreicher führt. Produzent Joachim von Vietinghoff stellt den Film vor, mit dem er 1993 im Wettbewerb der Berlinale Welturaufführung feiern konnte.

Sonntag, 23. Juli 2017 15.00 Uhr | Eingang Schloss Sacrow

Sonder-Führung mit Gärtner Uwe Held durch den Park Sacrow

Eine tausendjährige Eiche, die weiten Blicke nach Potsdam und Berlin, die Romantik der Sacrower Wiesen, das Linden-Rondell, die Heilandskirche am Port und die Geschichte der »Thusnelda«. Ein Spaziergang als intensiver Einblick in die Gartenkunst. Uwe Held vermittelt praktische und theoretische Aspekte der Arbeit am historischen Garten. Er spricht auch über den Umgang mit dem Lenné'schen Erbe und die Auseinandersetzung mit nachfolgenden historischen Epochen, die den Garten geprägt haben.

Samstag, 29. Juli 2017 18.30 Uhr | Spiegelsaal Schloss Sacrow

Die Heilandskirche im Kalten Krieg

Sie war ein Symbol der deutschen Teilung – die Kirche im Niemandsland. Der denkmalgeschützte Persius-Bau verschwand nach 1961 hinter der Mauer und verfiel. Mit Hilfe von Spendengeldern aus dem Westen wurde sie in den 80er Jahren restauriert. Doch die Grenztruppen hatten Angst vor republikflüchtigen Arbeitern. Die Heilandskirche wurde zur bestgesicherten Baustelle Deutschlands. Mit dem ersten Gottesdienst nach 28 Jahren – Heiligabend 1989 – wurde sie auch zu einem wichtigen Ort der Wiedervereinigung.

Bebilderter Vortrag von Jens Arndt. Einlass ab 18.00 Uhr

Samstag, 5. August 2017 18.30 Uhr | Spiegelsaal Schloss Sacrow

Fürst Pückler und die DDR

Der Schöpfer der Parkanlagen in Muskau, Babelsberg und Branitz wurde in der DDR zunächst weitgehend beschwiegen, war er doch nach herrschendem Geschichtsverständnis ein reaktionärer Feudalherr. Erst seit Mitte der 1970er Jahre fand er als Reiseschriftsteller und Gartenkünstler erneut Beachtung. Anlässlich seines 200. Geburtstages durfte er 1985 schließlich höchst offiziell in den Olymp des humanistischen Kulturerbes aufrücken. Der bebilderte Vortrag von Ulf Jacob wirft Schlaglichter auf einige Stationen dieses Annäherungsprozesses.

Einlass ab 18.00 Uhr

Freitag, 11. August 2017 19.30 Uhr | Spiegelsaal Schloss Sacrow

Filmreihe »AugenBlicke im Schloss«
DIE MAUER
Regie: Jürgen Böttcher, D 1989 / 90, 99 min

Dokumentation von 1989 / 90, als die Grenzen zwischen Berlin Ost und West bereits geöffnet waren, die Mauer jedoch noch stand. Der Dokumentarist und Maler Jürgen Böttcher fängt das historisch belastete Bauwerk in spontanen Beobachtungen wie in kalkulierten Tafelbildern ein. Als Gast Regisseur und Künstler Jürgen Böttcher / Strawalde.

Samstag, 12. August 2017 18.30 Uhr | Spiegelsaal Schloss Sacrow

Fluchten und Mauertote in Arkadien

Während der bleiernen Mauerzeit starben aber auch im »Preußischen Arkadien« rund um den Jungfernsee Menschen an der Grenze. Der Versuch, über das Wasser in die Freiheit zu gelangen, kostete im Grenz-Bereich der Kulturlandschaft mindestens neun Menschen das Leben. Andere Fluchtversuche scheiterten durch Festnahmen. Doch es gab auch gelungene Fluchten im Bereich der Kulturlandschaft rund um die Glienicker Brücke.

Bebilderter Vortrag von Maria Nooke. Einlass ab 18.00 Uhr

Sonntag, 20. August 2017 15.00 Uhr | Eingang Schloss Sacrow

Sonder-Führung mit Gärtner Uwe Held durch den Park Sacrow

Eine tausendjährige Eiche, die weiten Blicke nach Potsdam und Berlin, die Romantik der Sacrower Wiesen, das Linden-Rondell, die Heilandskirche am Port und die Geschichte der »Thusnelda«. Ein Spaziergang als intensiver Einblick in die Gartenkunst. Uwe Held vermittelt praktische und theoretische Aspekte der Arbeit am historischen Garten. Er spricht auch über den Umgang mit dem Lenné‘schen Erbe und die Auseinandersetzung mit nachfolgenden historischen Epochen, die den Garten geprägt haben.

Freitag, 25. August 2017 19.30 Uhr | Spiegelsaal Schloss Sacrow

Filmreihe »AugenBlicke im Schloss«
DIE GLIENICKER BRÜCKE – LETZTE HOFFNUNG FÜR SPIONE
Regie: Daniel und Jürgen Ast, D 2016, 45 min

Als am 10. Februar 1962 der erste Agenten­austausch, Powers gegen Abel, auf der Glienicker Brücke stattfand, wurde sie weltberühmt – als Umschlagplatz für die Spione …

Die Dokumentation porträtiert die berühmte Brücke. Als Gast Filmemacher Jürgen Ast.

Samstag, 26. August 2017 18.30 Uhr| Spiegelsaal Schloss Sacrow

Schloss Sacrow 1945 – 1990

Schloss Sacrow wurde nach 1945 Volkseigentum und zunächst VVN-Heim. Die »Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes« beherbergte dort bis 1952 auch ehemalige KZ-Häftlinge. Ab 1953 bis 1961 diente das Schloss als Schriftstellerheim. Brigitte Reimann schrieb hier unter anderem ihr Romanfragment »Das Maädchen auf der Lotusblume«. 1961 zog eine Bootskompanie der NVA ein. Und von 1973 bis 1990 bildete die DDR-Zollverwaltung Hunde und Hundeführer für den Einsatz an den Grenzen aus. Bebilderter Vortrag von Günter Voegele & Jens Arndt.

Einlass ab 18.00 Uhr

Freitag, 1. September 2017 18.00 Uhr | Spiegelsaal Schloss Sacrow

Filmreihe »AugenBlicke im Schloss«
BRIDGE OF SPIES – DER UNTERHÄNDLER
Regie: Steven Spielberg, USA 2015, 212 min

Vor dem Hintergrund des Kalten Kriegs erzählt dieser Agententhriller die Geschichte des eher unerfahrenen Anwalts James Donovan (Tom Hanks) aus Brooklyn, der in die brisante, politische Dimension des Agentenaustausches gerät.

Die Gastgeber stellen den Film vor. Film mit Überlänge, Beginn 18.00 h | Vorführung mit Pause

Samstag, 2. September 2017 18.30 Uhr | Spiegelsaal Schloss Sacrow

Die Wassergrenze. Das Grenzregime der DDR in Berlin am und unter Wasser

Etwa 40 Kilometer der Grenzlinie in Berlin verlief an Seen oder Wasserstraßen. Hierfür erfand die DDR besondere Sperranlagen. Dabei bestand Anfangs das Problem darin, dass die Wasserstraßen für den Gütertransport nach Ost-Berlin und die DDR deutlich wichtiger war als für West-Berlin. Auch die Beschaffung von Booten für die mit den Kontrollen beauftragten Polizeieinheiten war schwierig. Erst mit dem Mauerbau konsolidierte sich das Grenzregime am Wasser. Der Vortrag zeigt das Entstehen dieser besonderen Form des Grenzregimes seit den frühen fünfziger Jahren bis 1989.

Bebilderter Vortrag von Gerhard Sälter & Manfred Wichmann. Einlass ab 18.00 Uhr

Freitag, 8. September 2017 19.30 Uhr | Spiegelsaal Schloss Sacrow

Filmreihe »AugenBlicke im Schloss«
VERLORENE LANDSCHAFT – EINE DEUTSCHE ERINNERUNG
Regie: Andreas Kleinert, D 1992, 163 min

Innerfamiliäre, surreale Rückblende eines Ausgereisten in seine als verloren beschriebene ostdeutsche Kindheit / Heimat.

Als Gast Regisseur Andreas Kleinert im Gespräch mit seinem Produzenten Joachim von Vietinghoff.

Freitag, 29. September 2017 19.30 Uhr | Spiegelsaal Schloss Sacrow

Filmreihe »AugenBlicke im Schloss«
GOOD BYE, LENIN!
Regie: Wolfgang Becker, D 2004, 181 Min

Im Publikumserfolg Good Bye, Lenin!, verschläft Katrin Sass im Koma die Zeitenwende. Der fast unbeherrschbare Versuch ihres Sohnes (Daniel Brühl), die Zeiten so beibehalten zu wollen, wie sie waren, mündet in ein kurioses Desaster und einen Clash of Cultures zwischen Ost und West.

Als Gast Drehbuchautor Bernd Lichtenberg. Abschluss der Filmreihe